SilesiaTopia 2014

Interview mit Karina Pośpiech zum Projekt,
im Auftrag der Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin

 
       
 

SilesiaTopia in der Galerie Rondo Sztuki in Katowice / Polen 07.-22.09.2013

polnische und deutsche Künstlerinnen stellen aus

Initiatorin und künstlerische Leiterin des Projekts ist Karina Pośpiech, Malerin, Bühnenbildnerin, Filmemacherin und Architektin.
Sie ist im polnischen Zabrze-Biskupice geboren und aufgewachsen und lebt seit 1977 in Deutschland.

 
       
 

SilesiaTopia ist ein deutsch-polnisches künstlerisches Projekt mit drei Schwerpunkten: Künstleraustausch, partizipative Kunstaktionen und Ausstellungen.

Im Sommer 2012 treffen 16 deutsche und polnische Künstlerinnen in Zabrze erstmals zusammen und arbeiten zehn Tage gemeinsam zur polnisch-deutschen Geschichte.

Projektbeginn: Juni 2012 Projektdauer: 2 Jahre Ausstellungsorte 2013/2014:Katowice , Zabrze, Warschau, Berlin

Das nachbarschaftliche Verhältnis zwischen Polen und Deutschen ist ambivalent. Früher wurden die Grenzen in Europa gewaltsam verschoben, heute werden sie geöffnet. Seit der gesellschaftspolitischen Wende von 1989 hat ein neuer Prozess der gegenseitigen Annäherung begonnen. Das vereinte Europa bietet für das Verhältnis beider Länder eine noch nie dagewesene Chance.


 
       
 

Historische Siedlung Borsigwerk in Zabrze- Biskupice, wo die Temporäre Galerie und der Workshop mit den Bewohnern im Sommer 2012 stattfinden.

Generationsübergreifende Biografie-Workshops, partizipative Kunstaktionen im öffentlichen Raum und eine Temporäre Zeltgalerie entwickeln Visionen für die Zukunft im europäischen Haus.

SilesiaTopia sieht es als die Freiheit, Unabhängigkeit und Verantwortung der Kunst, Themen konträr zum Mainstream aufzugreifen, konträr zur Political Correctness zu bearbeiten und No-go-Gebiete bewusst zu betreten.

 
       
  Zabrze-Biskupice

Historische und aktuelle Migrationsbewegungen, Deindustrialisierung und Arbeitslosigkeit bilden den politischen Hintergrund unserer Auseinandersetzung mit der Region.
Die von dem Berliner Industriellen August Borsig 1862 beispielhaft angelegte Arbeitersiedlung in Biskupice ist seit der Schließung der Kohle- und Hüttenbetriebe vor mehr als zehn Jahren von Arbeitslosigkeit und Verarmung gekennzeichnet.

Schlesien zeichnet sich durch eine historisch prägnante und kulturelle Vielfalt aus. Über Jahrhunderte haben hier verschiedene ethnische, religiöse, kulturelle und ökonomische Akteure gewirkt.

Das spezifisch europäische Gepräge der Region resultiert nicht zuletzt aus dieser Tatsache. Das Projekt spürt den Veränderungsprozessen in Zabrze nach und visualisiert politisch-künstlerische Utopien.
 
     
 
     
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